Tageshospiz

Im Josef-Haus befindet sich das erste und bislang einzige singulare Tageshospiz in Nordrhein-Westfalen.

Das Tageshospiz im Josef-Haus geht auf eine Initiative des Vereins Josef-Haus e.V. zurück und befindet sich in Trägerschaft der St. Antonius-Hospital Gronau GmbH.

Was ist ein Tageshospiz?

Ein Tageshospiz ist ein umfassendes Versorgungsangebot für Menschen mit unheilbarer Erkrankung, welches an einzelnen oder allen Wochentagen – im Josef-Haus in der Zeit von 8.30 bis 16.30 Uhr – in Anspruch genommen werden kann.

Zu Hause zu sterben, das ist der Wunsch vieler Mitmenschen mit unheilbarer Erkrankung. An dem Ort bis zum Schluss verbleiben zu können, der einem vertraut ist, der einem in dieser Phase des Lebens ein kleines Stück Normalität und Stabilität vermittelt. An dem Ort sein zu können, an dem man sich geborgen fühlt.
Diesem Wunsch möchten viele An- bzw. Zugehörige eines palliativ zu versorgenden Mitmenschen nachkommen. Allerdings ist diese anspruchsvolle und herausfordernde Sorgetätigkeit nur dann möglich, wenn ein qualitativ umfassendes örtliches palliatives Versorgungsnetz vorhanden ist.

Ziele des Tageshospizes

Wir möchten dem Wunsch vieler Betroffener nachkommen, dass sie professionell begleitet und pflegerisch gut versorgt, bis zum Schluss in der eigenen Häuslichkeit verbleiben können – bei gleichzeitiger Entlastung und Unterstützung der pflegenden Angehörigen bzw. Zugehörigen.

Deswegen bietet das Tageshospiz schwerstkranken Menschen ganzheitliche Begleitung, Betreuung, therapeutische Beschäftigung und Hospiz- bzw. Palliativpflege an, um ihren Gesundheitszustand zu stabilisieren und Krankenhausaufenthalte zu reduzieren.

Durch die professionelle Tagesbetreuung erfahren die An- und Zugehörigen Entlastung,
Unterstützung, aber auch Beratung und Ermutigung bei der Versorgung der Betroffenen im häuslichen Umfeld.

Der Besuch des Tageshospizes ermöglicht gerade auch alleinlebenden betroffenen Menschen soziale Teilhabe und verringert dadurch soziale Isolation.

Wer kann unser Gast sein?

Das Tageshospiz kann besucht werden, wenn:

• der Gast an einer unheilbaren und progredient verlaufenden Erkrankung leidet und diese vom Hausarzt attestiert wurde.
• der Gast eine Bestätigung zur Kostenübernahme durch die Krankenkasse vorliegen hat.
• der Gast volljährig und krankenversichert ist
• der Gast den Besuch selber wünscht
• der Gast im häuslichen Umfeld nur eine eingeschränkte Begleitung, Pflege und Versorgung erfahren kann oder er kein unterstützendes soziales Netzwerk hat.
• der Gast seine psychosoziale und seelische Krise, die durch seine unheilbare Krankheit hervorgerufen wurde, nicht mit helfender Unterstützung seines ambulanten Netzwerkes bewältigen kann.

Ein möglicher Tagesablauf

• Öffnungszeiten: Mo.–Fr., 8.30-16.30 Uhr
• Abwechslungsreiche Alltagsgestaltung: Gespräche, Gemeinschaftsaktivitäten, Einzelgespräche, Entspannungsangebote, Kreativangebote, Spaß & Spiel, Musik etc.
• Drei gemeinsam eingenommene Mahlzeiten
• Psychosoziale Begleitung: Unterstützung bei der Entwicklung neuer Lebens-, Verhaltens- und Bewältigungsstrategien
• Krisenintervention/ Angehörigenarbeit
• Palliative Care

Transport

• Die Transportfähigkeit muss gegeben sein
• Bei Vorliegen eines vom Hausarzt auszustellenden Transportscheins, können die Kosten durch die Krankenkasse übernommen werden
• Der Transport kann auch von An- und Zugehörigen übernommen werden

Angebote

• Abwechslungsreiche Alltagsgestaltung
  Gespräche, Gemeinschaftsaktivitäten, Einzelgespräche, Kreativangebote, Spaß und Spiel, Musik, Entspannungsangebote etc.
• Drei gemeinsame Mahlzeiten
  Frühstück, Mittagessen und Kaffeetrinken
• Psycho-soziale Begleitung
  Das bedeutet die Linderung der mit dem Krankheitsprozess verbundenen psychischen Leiden unter Berücksichtigung religiöser, sozialer und ethischer Gesichtspunkte. Unterstützung bei der Entwicklung neuer Lebens-, Verhaltens- und Bewältigungsstrategien
• Beratungen
  zu Themen wie z.B. der Pflege, des Schmerzmanagements, Hilfsmitteln, Ernährung
• Palliative Care
  Krankenbeobachtung/Symptomkontrolle, Ganzheitliche Symptomlinderung, Verbandwechsel, Einreibungen, Injektionen, Pflege
• An- und Zugehörigenarbeit
• Krisenintervention
• Seelsorge/ spirituelle Begleitung
  Hilfen beim Verarbeitungsprozess in der Konfrontation mit dem Sterben und Tod
• Sterbe- und Trauerbegleitung

Kosten

Der Besuch des Tageshospizes ist für die Betroffenen nach festgestelltem Bedarf
durch den behandelnden Arzt und einer Bewilligung der Krankenkasse kostenfrei.
Da nicht alle Kosten für die Nutzung des Tageshospizes durch die Kostenträger übernommen
werden, sind Tageshospize spendenabhängige Betriebe.

Das heißt, alle anfallenden Differenzbeträge werden durch den Verein Josef-Haus e.V.
übernommen und ausgeglichen.

Wer arbeitet im Tageshospiz?

• Haus- und Pflegedienstleitung mit Weiterbildung in Palliativ Care
• Examinierte Fachkräfte mit Weiterbildung in Palliative Care
• Sozialarbeiterin/ Theologin
• Hauswirtschaftskraft mit einem Befähigungskurs ,,Sterbebegleitung in der Ambulanten Hospizarbeit"
• Ehrenamtliche Mitarbeitende mit Befähigungskurs „Sterbebegleitung für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in der Ambulanten Hospizarbeit"